One Way
Ein Trip im Train
Powered by „Datafer“: Danke der Daten aller, sicher an ihr Ziel.
Ein Trip im High Tech Train ist 600 km/h schnell und trotzdem öko, weil der Zug mit einem wasserstoffbetriebenen Hochleistungsaggregat angetrieben wird. Powered by „Datafer“: Nicht der Licht-Träger (Luzi-Fer) sondern der Daten-Träger (Data-Fer) ist es, der alle Insassen sicherer und schneller an ihr Ziel bringen kann als jeder Lokführer, dessen Entscheidungen ja von Emotionen beeinflusst und nicht von komplexen, zuverlässigen Algorithmen bestimmt sind, die alle Daten optimal kombinieren.
Eine Opernsängerin, ein Dokumentarfilmer, ein Hippiepaar, das in den 70er-Jahren steckengeblieben ist, eine ukrainische Altenpflegerin und ihr ängstlicher Ehemann, ein zwielichtiger rechter Politiker, ein überflüssig gewordener Lokführer, eine ordnungsfanatische Zugsbegleiterin und drei Musiker*innen vertrauen sich für einen Langstreckentrip diesem Zug an. Was sie wohl nicht getan hätten, wenn sie auch nur geahnt hätten, welche Richtung dieser Trip dann tatsächlich nehmen wird …
Clemens Wenger, wohlbekannt als musikalischer Reiseleiter von „5/8erl in Ehr'n“, konnte für diesen Sonderzug ins Ungewisse ebenso gewonnen werden wie Ibrahim Amir als jener geniale Sprachkünstler und Geschichtenerfinder, der den Passagieren ihre Lebensgeschichten auf den Leib geschrieben hat. Und - last but not least – der Autor Lukas Meschik, der ihnen als Librettist jene Worte in den Mund legt, die sie singen, weil die Emotionen
danach verlangen.
Es kann keinen geeigneteren Bahnhof als das Theater Nestroyhof Hamakom geben, wo diese Reise auf dem Railway to Hell beginnt und auf der es viel zum Lachen und Verstummen geben wird.
"ONE WAY - DER LETZTE TRIP MIT NETZZEIT" - Kritik von Sven Hartberger (mica, Jan 2022)
„Die Musik zu ONE WAY ist größtenteils inspiriert von Broadway Jazz Musicals und den Elektro-Pop-Pionieren Kraftwerk. Weiters folgen die Songs dem gemischten Cast aus Schauspiel, Oper und Popmusik und spannen einen stilistisch weiten Raum auf. Ich glaube, dass Musik zur Stärkung des Zusammenhalts in der Gesellschaft ein viel zu wenig genutztes Instrument ist. Es müssen aber endlich die Scheuklappen fallen. Ich weiß nicht, welche Form ONE WAY nun angenommen hat: ein „deepes“ Musical, ein „lightes“ Musiktheater? Ich finde auf jeden Fall große Freude daran, mit sehr unterschiedlichen Menschen zu arbeiten, heterogene Musik zu schreiben und in gemeinsamer Arbeit ONE WAY zu entwickeln. Ein Zug ist ein guter Ort um Grenzen zu durchbrechen.“ (Clemens Wenger)
„Mit netzzeit verlässt eine Freie Gruppe die Szene, deren Arbeit nicht in selbstreferenzieller und affirmativer Produktion für den engen Kreis eines in den eigenen Echokammern ebenso beheimateten wie gefangenen Publikums bestimmt war, sondern mit einem prononciert aufklärerischen Programm ebenso auf junge Menschen wie auch auf bildungsferne und theaterfremde Personen zugegangen ist. Es war, mit einem in diesem Zusammenhang sehr passend erscheinenden Begriff aus der Sozialarbeit gesagt, aufsuchendes Theater, das Nora und Michael Scheidl gemacht und mit ihrer sehr persönlichen Handschrift versehen haben.
netzzeit wird fehlen." (mica, Sven Hartberger, Jan 22)
Theater Nestroyhof Hamakom
Nestroyplatz 1, 1020 Wien
20. & 21. November 2021
Gëzim Berisha, Nicolaas Buitenhuis, Rainer Doppler, Dan Glazer, Mara Guseynova, Shira Karmon, Anete Liepina, Johannes Sautner, Lara Sienczak und Lukas Aschenreiter
Angela Reisinger: Stimme Datafer
Clemens Wenger: Piano, Keys
Judith Ferstl: Kontrabass, E-Bass, Synth-Bass
Robin Prischink: Drums, E-Drums, Vibraphon, Bongos
Caroline Loibersbeck: Substitution Piano
Clemens Wenger (5/8erl in Ehr´n)
Michael Scheidl
Nora Scheidl
Alex Riff
Ibrahim Amir
netzzeit
Max Scheidl
Alex Riff
Landsmann + Landsmann Videoproduktion
Max Scheidl
Barbara Vanura
Stadt Wien Kultur, SKE
Lukas Meschik
Caroline Loibersbeck
Karoline Suntinger