Seinen Vater nennt er den Eigentümer, den Heimspieler, den – Sonntagszombie. Manchmal versteht er ihn, den alten Herrn, der heimlich Sexmagazine liest und sich ansonsten zugeknöpft seriös gibt. Trotzdem bringt der 17jährige den Papa mit dem Fleischmesser um. Der Junge scheint dabei ganz normal, intelligent und sensibel. Innerlich jedoch prägt den Gymnasiasten ein nach Vergeltung ausgerichteter Pessimismus, der ihn aggressiv werden läßt. Da können auch Traumbilder nicht mehr helfen. Der Vater, als Vorbild für den kritischen Sohn unbrauchbar, wird nicht zuletzt wegen seines Mitläufertums bei den Nazis zum Gegner.
Ein kleiner Schauspieler, Heinz Weixelbraun, spielt mit Anfang 20 den braven Siebzehnjährigen, der seinen braven, sauberen harmlosen Vater ersticht; unglaublich intensiv und hat eine wunderbare Art darzustellen, wie unser damals ganz junger Hund mit dem Schwanz wedelt.
Ted Merschroth: Konjunktur, Konjunktur,
Konjunktur, -tur, -tur
Konjunktur, Konjunktur,
Konjunktur, -tur, -tur
Immer besser, immer
mehr, immer besser,
immer mehr
Hickhack hickhack tick
tack tick tack
(G. Heidenreich)
Arena, Wien
Österreichische Erstaufführung: 24.09.1986
Heinz Weixelbraun, Alf Beinell, Angelica Schütz, Paul Robert
Michael Scheidl
Astaron
Nora Scheidl
Lukas Kaltenbäck