Boris Vian (1920 bis 1959) beschreibt im „Nachmittag der Generäle“ mit einfachen, aber treffsicher makabren Sätzen, wie eingelernte Mechanismen, ad absurdum geführt, tödlich sind. Audubon, Muttersöhnchen und Würstchen in Generalstabsuniform, rafft sich mit seinen stumpfen, alten Generalsfreunden zum Kriegführen auf. Warum, weiß keiner so genau, auch der Gegner muß erst gefunden werden. Während des Krieges vertreiben sich die Kumpane die Langeweile mit russischem Roulette und bringen einander lachend um.
Vian schrieb in den Fünfzigerjahren gegen die lächerlichen französischen Generäle an, die für blood sweat and tears in Algerien verantwortlich sind, während sie Champagner, Wein und Tee trinken. Wir machen einen Flopp daraus, auch weil die Besetzung schwierig ist. Aber ein großer Publikumserfolg….
General Joaquin Lenvin:
„Nichts bringt eine Armee
so durcheinander, wie ein
Krieg. Vielleicht können
wir einen ganz kurzen
machen“ (B. Vian)
Theater im Künstlerhaus, Wien
Manfred Schmid (Audubon), Heinz Wustinger (Präsident), Inge Rosenberg (Mutter) und Dominik Glaubitz (Robert)
Michael Scheidl
Nora Scheidl
Lukas Kaltenbäck